Wasch- und Pflegetipps
11 Wichtige Pflegetipps für bedruckte und bestickte Textilien
Bedruckte oder bestickte Textilien sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken. Sie sind Teil unserer Identität im beruflichen Alltag,
aber auch im Privatleben. Gerade im Freizeitbereich sind es echte Lieblingsteile, die wir oft und gerne tragen. Doch manchmal erleben wir
nach der Wäsche eine bittere Enttäuschung. Das Lieblings T-Shirt ist eingelaufen oder die Farbe blutet aus. Der Druck wird brüchig oder es
bilden sich unschöne Fältchen um die Stickerei. Dabei handelt es sich oft gar nicht um eine schlechte Produktqualität.
Mit der richtigen Pflege können Sie die Lebensdauer ihrer veredelten Bekleidung entscheidend Verlängern und haben so länger Freude
an ihren Lieblingstextilien. Deshalb haben wir Ihnen hier die 11 ultimativen Pflegetipps für bedruckte und bestickte Textilien zusammengestellt:
1. Waschen Sie bedruckte und bestickte Textilien mit der Innenseite nach aussen gewendet
Die Waschmaschine macht ihre Wäsche nicht nur sauber, sondern ist auch eine mechanische Belastung für Ihre Textilien. Die Aussenseite der
Materialien wird in unzähligen Umdrehungen in der Wäschetrommel hin und her geschleudert. Dabei entsteht eine mechanische Reibung der
Stoffoberfläche an der Waschtrommel, aber auch an den anderen Wäschestücken. Wenden Sie die Innenseite nach aussen, werden so die sichtbare
Oberfläche, aber auch Textildrucke und Stickereien geschont. So bleiben Ihre Textilien länger schön und verblassen auch weniger, da eine
raue Oberfläche matter wirkt als eine glatte Aussenseite.
2. Halten Sie sich unbedingt an die vorgeschriebene Waschmitteldosierung
Wussten Sie, dass eine zu starke Waschlauge sowohl Textilien als auch Textildrucke und Stickgarne chemisch angreift und auf- oder ablösen kann?
Ist der PH Wert der Waschlauge höher als 11, wirkt diese aggressiv und schädigt Stoffe, Druckfarben und Stickgarne. Dosieren Sie also genau
nach Angabe der Waschmittelhersteller. Die Wasserhärte ist dabei ein entscheidender Faktor. Auskunft über den Härtegrad ihres Wassers erhalten
Sie meist auf der Verwaltung oder der Homepage Ihres Wohnortes. Wenn Sie die Dosierung noch weiter reduzieren, was bei wenig verschmutzter
Wäsche durchaus möglich ist, können Sie sich sogar teure Spezialwaschmittel für schwarze Textilien sparen. Nebenbei schonen Sie so auch Ihre
Haut und Umwelt.
3. Verzichten Sie auf Weichspüler
Weichspüler sind Emulsionen aus Fett und Wasser, die mit Parfum angereichert sind. Sie verhindern das komplette Austrocknen der Wäsche und
machen sie weich. Doch auch diese chemischen Zusätze sind für die Lebensdauer Ihrer Textilien nicht förderlich. Ausserdem bieten sie einen guten
Nährboden für Bakterien. Um Farben aufzufrischen und die Wäsche weicher zu machen, können Sie dem letzten Spülgang einfach ein wenig Essig
beigen. Dies löst den restlichen kalk vom Waschwasser aus dem Gewebe und macht die Fasern so etwas glatter. Damit werden so ganz nebenbei
auch die Farben der Wäsche wieder aufgefrischt.
Hinweis:
Pulverwaschmittel enthalten zum Teil weichspülende Substanzen und Bleichungsmittel. Wir Empfehlend Feinwaschmittel.
4. Beachten Sie die Füllmenge der Waschtrommel und den Schleudergang
Füllen Sie Ihre Waschtrommel nach Möglichkeit bis zum empfohlenen Wert. Wird die Waschtrommel überladen, verschlechtert sich das
Waschergebnis, weil sich die Wäsche beim Waschvorgang zu wenig bewegen kann. Wird zu wenig Wäsche in die Maschine gefüllt, wird die Wäsche
zu stark in der Maschine bewegt, was die mechanische Belastung erhöht. Sollten Sie zu wenig Wäsche haben, kann zum Beispiel ein grosses
Frotteetuch in passender Farbe mitgewaschen werden. Stellen Sie den Schleudergang zurück, 1400 Umdrehungen schleudern das Textil mit grosser
Wucht an die Trommel, was das Gewebe und den Druck beschädigen kann.
5. Behandeln Sie stark verschmutzte Wäsche punktuell vor
Bei stark verschmutzter Wäsche empfiehlt sich eine punktuelle Vorbehandlung der einzelnen verschmutzten Flächen. Die flecken können mit
einem Spray oder in Wasser aufgelöstem Waschpulver behandelt werden. Lassen Sie die Vorbehandlung mindestens 10 Minuten einwirken, bevor
Sie den Waschgang starten. Warten Sie aber nicht zu lange. Die vorbehandelte Stelle sollte auf keinen Fall eintrocknen. Danach waschen Sie die
Wäsche normal. Bei sehr starker Verschmutzung empfiehlt es sich einen Vorwaschgang einzulegen. Erhöhen Sie aber nicht die
Waschmitteldosierung, da sonst der PH Wert der Waschlauge zu hoch wird ( Siehe Punkt 2).
6. Vermeiden Sie das Einlaufen von Baumwolltextilien mit einem einfachen Trick
Neu gekaufte Baumwolltextilien können bei der ersten Wäsche um bis zu 10% einlaufen. Beachten Sie dies schon beim Kauf und rechnen Sie
das beim Auswählen der Grösse mit ein. Um beim Waschen ein Schrumpfen zu vermindern, legen Sie neu gekaufte Baumwolltextilien
für 24-48 Stunden in ein kaltes Wasserbad und schwenken Sie die Wäsche ab und zu. Danach lassen Sie die Textilien trocknen und waschen diese
anschliessend ganz normal. Ziehen Sie die noch feuchten Textilien vor dem Aufhängen vorsichtig in Form.
7. Sortieren Sie Ihre Wäsche vor dem Waschen
Dunkle Baumwolltextilien neigen bei den ersten Waschgängen dazu, Farbe in die Waschlauge abzugeben. Ein neues rotes T-Shirt kann ihnen
so rasch eine ganze Wäscheladung rot verfärben. Deshalb sollten Sie ihre Wäsche nach zwei Kriterien vorsortieren: Farben und Waschtemperatur.
Waschen Sie immer gleiche Farbtöne zusammen. Sind die Textilien schon mehrfach gewaschen, reicht es nach Hell und Dunkel zu sortieren.
Beachten Sie auch die Pflegeanleitung in den Textilien. Beim Sortieren können Sie dann auch gleich die Taschen ihrer Kleider kontrollieren.
Nichts ist ärgerlicher als ein vergessenes Papiertaschentuch, das die gesamte Wäsche mit weissen flockigen Rückstanden «verschönert».
8. Die richtige Waschtemperatur: Weniger ist Mehr!
Die meisten Textilien aus Baumwolle oder Polyester nehmen keinen Schaden, wenn sie aus Versehen einmal heisser als vorgeschrieben
gewaschen werden. Bei wolle ist allerdings erhöhte Vorsicht geboten. Wolle verträgt keine hohen Waschtemperaturen. Bei den heutigen
Waschmitteln kann meist getrost bei 30 oder 40 Grad gewaschen werden, ohne dass es dabei zu einer Verschlechterung des Waschergebnisses
kommt. Kühlere Waschtemperaturen schonen nicht nur Textilien und Druckfarben, sondern auch die Umwelt!
9. Bügeleisen und Textildruckfarben sind keine Freunde
Die meisten Textildruckfarben vertragen keine hohen Temperaturen. Bügeln Sie also nie über bedruckte Stellen! Um bedruckte Stellen auf
Textilien trotzdem faltenfrei machen zu können, legen Sie zum Bügeln einfach ein Backtrennpapier auf den Druck. Verwenden Sie dieses aber nur
einmalig. Es kann nämlich sein, dass Farbruckstände am Backpapier haften bleiben und bei erneuter Verwendung auf das nächste zu bügelnde
Textil übertragen werden. Seien Sie auch vorsichtig beim Bügeln von Stickereien. Diese sind meist aus Polyestergarnen angefertigt. Stellen Sie
die Temperatur beim Bügeleisen auf maximal zwei Punkte (max.150°) ein. Ansonsten könnte es passieren, dass der Stickfaden schmilzt und am
Bügeleisen kleben bleibt.
10. Vermeiden Sie Löcher in den Textilien
Sicher haben auch Sie schon bemerkt, dass manchmal nach dem Waschen kleine Löscher in feinen Geweben zu finden sind, Diese haben fast
immer einen mechanischen Ursprung und werden oft entweder durch eine beschädigte Wäschetrommel oder andere harten Gegenstände wie
Reisverschlusse, Nieten oder Strass -Steine verursacht. Waschen Sie deshalb Textilien mit solchen Applikationen oder Reissverschlüssen
zusammen mit robusten Kleidern wie Jeans oder Frotteewäsche. Sollten trotzdem Löcher entstehen, ist ein Blick in die Wäschetrommel hilfreich.
Ist diese Beschädigt, hat scharfe Kanten oder andere Unregelmässigkeiten in der Oberfläche, können diese die Textilien beschädigen.
Ihr Elektrogerätelieferant weiss Rat, falls eine Reparatur notwendig sein sollte. Falls die genannten Gründe nicht zutreffen, hilft vielleicht ein
Lavendelsäcklein im Schrank.
11. Schicken Sie den Tumbler in Urlaub
Natürlich ist der Tumbler eine tolle Erfindung und in manchen Haushalten ist eine Lufttrocknung der Wäsche aus Platzgründen nur schlecht
möglich. Bedenken Sie aber, dass die maschinelle Wäschetrocknung eine massive mechanische Belastung ihrer Kleidung darstellt. Die Überreste
im Flusen sieb zeigen deutlich, wie viele Fasern ihre Textilien bei dem Trocknungsvorgang verlieren. Dass dies die Alterung ihrer Bekleidung
beschleunigt, leuchtet ein.
Mit dem Beachten dieser Tipps können Sie die Lebensdauer von bedruckten und bestickten Textilien massgeblich verlängern und haben so
länger Freude an ihren Textilien. Der leichte Mehraufwand ist es allemal Wert!